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Vlimmer: Diskomfort EP (Review)

Artist:

Vlimmer

Vlimmer: Diskomfort EP
Album:

Diskomfort EP

Medium: MC/Download/EP-CD
Stil:

Post Punk, Darkwave

Label: Blackjack Illuminist Records
Spieldauer: 23:00
Erschienen: 31.01.2025
Website: [Link]

Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Bodenhex“ gibt sich VLIMMERs „Diskomfort EP“ weniger abgründig, was sich bereits an der helleren Gestaltung des Artworks erahnen lässt.
Musikalisch bewegt sich Alexander Leonard Donat zwar auch hier im Bereich des Darkwave mit allerlei Post-Punk-Referenzen, aber die übergeordnete Stimmung dieser dreiundzwanzig Musikminuten fällt lockerer und ein Stück weit unbeschwerter aus als zuletzt.




Dabei schimmert im Shoegaze-Äther des Openers „Firmament“ bisweilen auch eine gewisse Indie-affine Leichtigkeit hervor, ehe „Ungleichgewicht“ wabernde Soundschwaden als den Soundtrack zwischen Raum und Zeit anbietet. Gezeichnet von steter Nervosität wandelt sich die Stimmung im SUPER FURRY ANIMALS-Cover „It’s not the End of the World?“ zu einem nostalgischen Lebemann-Stück, das mit prägnanten Synthesizern der eigenen Vergänglichkeit den Kampf ansagt.
„Friedhofen“ dagegen bringt destruktive Schwermut zurück auf den Plan und singt von einer Welt die erlischt.


Die textliche Schwermut steht hierbei ein wenig im Kontrast zum flippigen Synthesizerklangteppich, der eher Affinität mit einem Nachtspaziergang unter leicht bewölktem Sternenhimmel hat, als akustische Regenschauer zu präsentieren.
Der Titeltrack dagegen drängt sich mit nervenzerrender Kälte und energischem Groove (der ab und zu fast in sowas wie Blastbeats ausartet) förmlich auf und erzeugt einen unbehaglichen Kontrast zum vorangegangenen Stück, ehe „Nachleben“ ruhigere Töne anschlägt. Allerdings wird hier erneut von der Nichtigkeit des Seins philosophiert, wodurch einzig die Musik weniger pessimistisch erscheint, während textlich eher graue Emotionswolken aufziehen.


FAZIT: VLIMMERs Ausdruck bleibt auch auf der „Diskomfort EP“ eher pessimistisch und kritisch dem eigenen Empfinden gegenüber. Die Musik allerdings lässt mehr Licht und atmosphärische Leichtigkeit zu, als es auf dem Vorgängeralbum der Fall war und wirkt damit ein wenig wie die Kehrseite der Medaille, die mit „Bodenhex“ ihr erstes Antlitz präsentierte.

Dominik Maier (Info) (Review 95x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Firmament
  • Ungleichgewicht
  • It’s not the End of the World? (Super Furry Animals Cover)
  • Friedhofen
  • Diskomfort
  • Nachleben

Besetzung:

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