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Schattenlegion: Ausgabe 3 (Review)
Artist: | Schattenlegion |
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Album: | Ausgabe 3 |
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Medium: | Fanzine | |
Stil: | Black Metal & more |
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Label: | Schattenpfade Support Circle | |
Spieldauer: | 56 Seiten | |
Erschienen: | 17.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Neben seinem Label, genauer gesagt dem Schattenpfade Support Circle, lenkt Adam seine Energie u.a. auch in das SCHATTENLEGION-Fanzine, den quasi inoffiziellen Nachfolger – oder Schattenbruder? – des Waldhalla-Fanzines. Ausgabe Nummer 3 liegt nach relativ kurzer Zeit vor, und im Vorwort umwebt der Herausgeber die Gründe dafür mit Gegrummel nicht zuletzt über sinkende Nachfrage bei Print-Magazinen.
Was für Krach von der Basis gilt, trifft allerdings mehr denn je auch auf DIY-Publikationen nach Machart alter Schule zu: Es sind Liebhaber-Projekte von Verrückten für Verrückte, in diesem Fall für die Kunden und mehr noch Sympathisanten des Schattenpfade Support Circle, der nicht auf den Absatz möglichst vieler Tonträger und immer stärkerer Wirkung in der Breite zielt, sondern mit eklektischem Programm eigene Akzente im Underground setzt, seit geraumer Weile auch mit Konzerten im kleinen Rahmen, die von Besuchern und Musikern wertgeschätzt werden.
Zu einem solchen gemütlichen Abend hatte Adam vor einer Weile die Dortmunder Black-Metal-Horde Grabunhold eingeladen, und mit deren Gitarrist und Sänger Irrwycht hat er für die vorliegende Ausgabe ein ausführliches Interview über die Entwicklung der Band sowie über Tolkien, zahlreiche andere Projekte und über Vereinnahmungsversuche von rechter Seite geführt.
Die von Adam in Zusammenarbeit mit zwei anderen Labels veröffentlichte zweite Scheibe der hessischen Atmospheric-Black-Metal-Band Harvst führte nicht nur auf Musikreviews.de zu einem Interview, sondern natürlich kommt das Trio auch auf den Seiten der SCHATTENLEGION ausführlich – und mitunter ziemlich philosophisch – zu Wort.
"Ich selber jage auch mal gerne ein Piano durch ein Gitarren-Amp", gibt Anxietas von Shards Of A Lost World im Gespräch mit Adam zu Protokoll, "oder nehme normale Geräusche aus dem Alltag auf, nur um sie so zu verbiegen, dass ganz neue Klänge dadurch entstehen. Und genau sowas findet man noch am ehesten im Black Metal und im Underground", bricht er eine Lanze für eine Schattenexistenz.
Auch bei den Rezensionen neuerer Tonträger liegt der Fokus hauptsächlich, jedoch keineswegs ausschließlich auf dem Black-Metal-Underground, und bei der Vorstellung seiner "Top-Metal-Alben" offenbart der Fanzine-Macher nicht nur eine Schwäche für traditionalen Power Metal… Und auch einige Cartoons zu Mortiis, Immortal und Kanonenfieber finden sich in dieser Ausgabe.
FAZIT: Auch mit einem Umfang von "nur" 56 farbigen DinA5-Seiten erweist sich das SCHATTENLEGION-Fanzine als sympathische Lektüre für Freunde des Schattenpfade Support Circle und diejenigen, die es vielleicht noch werden wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr