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Ruins Of Xibalba: Shaman (Review)

Artist:

Ruins Of Xibalba

Ruins Of Xibalba: Shaman
Album:

Shaman

Medium: CD/MC/Download
Stil:

Ambient / Ethno / World Music

Label: Schattenpfade Support Circle
Spieldauer: 43:48
Erschienen: 14.03.2025
Website: [Link]

Oytun Bektas betreibt neben seinem Dungeon-Synth-meets-Folk-Projekt TIR (das hier anno 2021 mit einem Interview vorgestellt wurde) auch das Projekt RUINS OF XIBALBA, auf dessen drittem Album "Shaman" er Einflüsse aus Dark Ambient und World Music in minimalistischen, wenngleich hypnotischen Stücken miteinander verwebt.

Mit RUINS OF XIBALBA widmet sich der aus der Türkei nach Australien ausgewanderte, umtriebige Underground-Musiker und -Föderer verschiedenen historischen und kulturellen Themen, dieses Mal dem Schamanismus. Selbigem kann Oytun eine Menge abgewinnen, wie er in den Liner Notes schreibt:

"‘Shaman‘ ist ein Album, welches das Leben derjenigen in Frage stellt, die den Kontakt zu ihren Wurzeln verloren haben und deren Existenz durch falsche Überzeugungen und Missverständnisse überschattet ist. Schamanismus ist ein Geschenk an die Menschheit, der einzige Weg, die Natur wirklich zu verstehen, Zugang zu tiefen Gefühlen zu finden und persönliche Ganzheit zu erlangen. Schamanismus ist gelungen, was keinem anderen (falschen) Glaubenssystem gelungen ist: Er hat seine Magie auf allen Kontinenten verbreitet."

Eine gewisse Magie mögen bei aller Selbstversunkenheit auch die neun Musikstücke evozieren, die Oytun als Wanderer zwischen den Stilen und den Welten am Wegesrand aufgesammelt und unter dem Grenzen transzendierenden Titel "Shaman" präsentiert. Seine Begeisterung für Empyrium ist hinlänglich bekannt, doch in der atmosphärisch dichten Dreiviertelstunde klingen eher Wardruna, Burzum oder auch einige Cold-Meat-Industry-Pioniere an. Dabei profitiert RUINS OF XIBALBA von der selbstbewussten Herangehensweise Oytuns, der sich nicht sklavisch an dieses oder jenes Genre-Gesetz hält, gelegentlich auf Samples setzt, allerdings auch seine eigene Stimme einsetzt. "Shaman" tönt daher (je nach Hörgewohnheit) vertraut und eigenwillig. Ein Track wie "Dreamweaver" erinnert zunächst an den Ambient von Varg Vikernes, dann an die Ethno-Musik von Einar Selvik, und weist mit musikalischen Einflüssen aus der Türkei und Mongolei schließlich darüber hinaus. Das gelingt im Black-Metal-nahen Underground wahrlich nicht allzu vielen so atmosphärisch dicht…
Realisiert wurde die Veröffentlichung als schlichte Digipak-CD vom Schattenpfade Support Circle, was einerseits ehrenwert ist und andererseits mit diesem Format und Design wohl kaum die Aufmerksamkeit erhalten wird, welche diese Aufnahme durchaus verdient hat.

FAZIT: Entgegen dem äußeren Anschein handelt es sich bei "Shaman" um ein ziemlich düsteres Album von RUINS OF XIBALBA, dessen minimalistische Musik (!) mitunter an Burzums "Hliðskjálf" erinnert, jedoch eindringlicher und organischer tönt.

Thor Joakimsson (Info) (Review 390x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • In the Shadow of Legends
  • Veils of Deception
  • Ascension
  • The Eternal Cycle
  • The Shaman's Prayer
  • Dreamweaver
  • Northward Journey
  • March of Shadows
  • The Great Nothing

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Shaman (2025) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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