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Peter Gee: The Girl In The Cornfield (Review)

Artist:

Peter Gee

Peter Gee: The Girl In The Cornfield
Album:

The Girl In The Cornfield

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: White Knight/Just For Kicks
Spieldauer: 59:56
Erschienen: 23.05.2025
Website: [Link]

„An diesem Album habe ich 15 Jahre gearbeitet, wobei einige der Lieder bereits 2010 entstanden. Es handelt von den Hoffnungen und Träumen der Menschen und ist mir wichtigen Musikern gewidmet.“ (Peter Gee)

Mit Alarmsirenen, die den nächsten kriegerischen Luftanschlag ankündigen, beginnt das neue Album von PETER GEE, das von seinem Cover her eigentlich so eine heimelige, sogar ziemlich sexy wirkende ländliche Atmosphäre verbreitet.
Was ist denn da los?
Und dann dieser Titel: „The Girl In The Cornfield“.
Das will alles nicht gleich zusammenpassen, was uns hier der PENDRAGON-Bassist Gee auf seinem aktuellen Longplayer präsentiert.


Denn selbst die progressiven Freigeister werden erst einmal ungläubig darüber die Nase rümpfen, dass „The Girl In The Cornfield“ keinen echten Longtrack, sondern sage und schreibe 15 Stücke enthält, die mitunter wie ein artpoppiger Prog-Flickenteppich wirken, in den auch Samba, Weihnachtliches, Grunge, purer Pop sowie hymnischer Pathos und akustische Balladen eingewebt werden, und eben musikalisch von kriegerisch bis einschläfernd all das zu bieten haben, was man mal gerne, mal gelangweilt hört.
Wirklich Bleibendes entdeckt man nur kaum und fragt sich spätesten nach der Soul-Nummer „Carnival“ im Schunkelstil mit ein paar Reggae/Samba-Rhythmen wirklich: Was soll das, lieber Peter? Willst du damit die Dame auf deinem Cover beeindrucken?


Oh nein, nicht nur die, wie es scheint.
Denn Mr. Gee hat für dieses Album auch noch eine Widmung parat: „Das Album ist der Schönheit und den Musikern gewidmet, die mich inspirieren!“
Gut so.
Nur auf die Hörer selber wirkt dieses Misch-Masch-Album diesbezüglich nicht inspirierend. Außer dass nach besagtem „Carnival“ die Vermutung aufkommt, dass der PENDRAGON-Bassist auch mal gerne CHICAGO hört.

Selbst die mitunter etwas pathetisch aufgeblasenen Instrumentals – bei denen natürlich auch PENDRAGON grüßen – mit hymnischen Gitarrenklängen und viel Schmalz wirken nur wie eine von vielen, kein Bild ergebenden, Kacheln im Prog-Badezimmer für Warmduscher.
Das beste Stück ist diesbezüglich noch „Embrace“ im CAMEL-Stil, welches dessen Gitarristen ANDREW LATIMER gewidmet ist.
Hätte Gee sich stärker und durchgängiger in diese Richtung orientiert, aus dieser progressiv angehauchten Beauty-Wellness-Kur hätte tatsächlich etwas Schönes werden können.


Mit den beiden Sängern STEVE THORNE und JIMMY FLANDERS singen da tatsächlich auch zwei gute Sänger unter der Dusche, die sie sich sogar manchmal mit der ebenfalls singenden Tochter des GENTLE GIANT-Papas Kerry Minnear, Sally Minnear, teilen – doch was hilft's, wenn sich dabei nur ein kompositorisch lauwarmer Schauer ergießt und die pathetisch-religiösen Texte nach einer missratenen Bergpredigt klingen und ganz schnell den kriegerischen Beginn des Albums vergessen machen – ganz besonders schlimm hierbei die Weihnachtsnummer samt Kinder-Chor „Christmas Night“. Da passen die ganzen biblischen wie weltumgreifenden Klammerbezüge hinter jedem Song bestens und die Jesus-Ausrufung im letzten Song „Coming Home (Joel 2:14, Haggai 2:6-7, John 12:32)“ ist der gelungene Abschluss für ein weniger gelungenes Album: „Please come home, Oh please come home / Call us home“.

Lieber Peter, komm wieder nach Hause in deine musikalischen Gefilde, die du – um im Bilde zum Cover zu bleiben – beispielsweise auf „Pilgrim“ noch vor knapp zwei Jahren deutlich besser und eindrucksvoller beackert hast.


FAZIT: Egal ob das Cover oder die Musik dahinter. Nach „The Girl In The Cornfield“, dem achten Solo-Album von PETER GEE, möchte man dem PENDRAGON-Bassisten, der dieses Album gleich noch der Schönheit und den ihn inspirierenden Musikern widmet, zurufen: Schuster bleib bei deinen Leisten! 15 Songs, die nach dem missglückten Mix eines Hit-Albums klingen, die einfach nicht das Zeug zu einem Hit haben – und schon gar nicht zu einem beeindruckenden Prog-Album, das man wohl eher von PETER GEE erwartet hätte.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 115x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • End Of Days
  • Water Of Life
  • Regret
  • Second Birth
  • Kill Me With Love
  • Carnival
  • Rise Again
  • Embrace
  • When Beauty Has Gone
  • Christmas Night
  • Racing Cars
  • The Girl In The Cornfield
  • Sunset Blue
  • As The Waters Cover The Sea
  • Coming Home

Besetzung:

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