Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Bon Iver: SABLE, fABLE (Review)

Artist:

Bon Iver

Bon Iver: SABLE, fABLE
Album:

SABLE, fABLE

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie Folk / Pop

Label: Jagjaguwar
Spieldauer: 41:20
Erschienen: 11.04.2025
Website: [Link]

Erst mal gibt es ein Piepen auf die Ohren, bevor uns eine warme Stimme zu akustischen Gitarrenklängen begrüßt. Zu hören gibt es zunächst den (bereits Ende 2024 als EP erschienenen) ersten Teil „SABLE“ des nun veröffentlichten Albums „SABLE, fABLE“ der US-amerikanischen Indie-Folk-Band BON IVER. Der zweite Teil des Albums hört somit (logischerweise) auf den Namen „fABLE“ und besteht aus weiteren neun Stücken.


Aber fangen wir zunächst mit dem ersten Teil des Albums an, der neben dem besagten Ton aus drei (kompletten) Songs besteht. Auf „SABLE“ dominiert eindeutig die akustische und nachdenkliche Note, stellt die Stimme des BON IVER Masterminds JUSTIN VERNON in den Mittelpunkt und nimmt uns gleich mit dem Song „There Are Things Behind Thing, Behind Things“ musikalisch in den Arm. Auch bei den beiden weiteren Nummern bleibt es emotional und Gitarren-akustisch, und selbst mit reinen Vocals und einem leichten Soundteppichen im Hintergrund schafft es der Künstler Gänsehautmomente zur erzeugen. So endet der letzte Song „Awards Season“ des ersten Teils des Albums nach einem grandiosen Saxofonsolo nur mit der Stimme des Sängers, ohne Hall und äußerst intim. Mehr Nähe geht nicht.


Die fABLE-Songs kommen dagegen alle etwas poppiger und beschwingter rüber. Kein Wunder, wenn man folgendes Statement des Künstlers liest: „Während ‘SABLE‘ eine karge und einsame Abrechnung mit einem Schmerz ist, der lange die Vergangenheit bestimmte, blickt “fABLE" in eine lebendige Zukunft voller Licht, Sinn und Möglichkeiten: ein Partner/eine Partnerin, neue Erinnerungen, vielleicht eine Familie.“

Und diese positiv(ere) Stimmung schlägt in jeder fABLE-Nummer durch. So versprüht „Everything Is Peaceful Love” MARVIN GAYE Soul-Vibes, „Walk Home” ist ein modernes Soul Gesangsduett mit einer bis zum Anschlag gefahrenen Autotune-Stimme (was sicherlich Geschmackssache ist), „Day One“ würde jedem Gospelchor gut stehen, „From“ ist eine sehr Falsett-stimmige, eingängige Radio-Popnummer und „I’ll Be There“ hätte auch aus der Feder von PRINCE stammen können. Oder zusammengefasst: Deutlich wenig(er) Folk, leicht beschwingt, moderat groovend und von allem etwas dabei, dass das Soul-Pop-Herz erfreut. Aber das ist dann auch irgendwie, denn die (durchweg gut produzierten) Songs glaubt man alle schon mal gehört zu haben und vielleicht wäre hier im zweiten Teil von „SABLE, fABLE“ tatsächlich weniger etwas mehr gewesen.


FAZIT: Mit „SABLE fABLE“ bekommt man von BON IVER gleich zwei Alben in einem: Das nachdenkliche, eher folkige „SABLE“ und das soulig-poppig-groovende „fABLE“. Ersteres überzeugt mit drei emotionalen Nummern, bei denen der Sänger uns tief in seine Seele blicken lässt und eine intime Nähe schafft. Der zweite Teil ist dann vorwiegend eine „Best of Soul“ Kompilation. Alles durchweg sehr eingängig mit viel Groove, zahlreichen musikalischen Gimmicks und vielen eingängigen und radiotauglichen Nummern. Aber leider auch ohne die Seele, die die Nummern des ersten Albumteils „SABLE“ haben.


Marco Rauland (Info) (Review 842x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Part 1:
  • ...
  • Things Behind Things Behind Things
  • Speyside
  • Awards Season
  • Part 2:
  • Short Story
  • Everything is Peaceful Love
  • Walk Home
  • Day One (feat. Dijon & Flock Of Dimes)
  • From
  • I'll Be There
  • If Only I Could Wait (feat. Danielle Haim)
  • There's a Rhythmn
  • Au Revoir

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!